Sturmflutsaison: Sturmtief Zoltan sorgt für Dünenabbrüche auf den Inseln

Sturmflutsaison: Sturmtief Zoltan sorgt für Dünenabbrüche auf den Inseln
Auch auf Wangerooge führte Zoltan zu Sandverlusten, hier die aktuelle Situation an den Nordostdünen (Bild: Dirks/ NLWKN)

Sturmflutsaison: Sturmtief Zoltan sorgt für Dünenabbrüche auf den Inseln

Norden. Die bisherige Wintersturmflutsaison zeigt sich lebhaft. Nach dem Sturmtief Niklas Ende November führte das Sturmtief Zoltan um Weihnachten herum zu weiteren Schäden an den Sandkörpern der Ostfriesischen Inseln. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informierte kürzlich über die Auswirkungen der Sturmfluten auf die Küstenschutzanlagen.

Die Weihnachtsfeiertage waren von extremen Wetterereignissen geprägt. Während das Binnenland Hochwasser erlitt, verursachte das Sturmtief Zoltan zwei leichte und eine schwere Sturmflut. Die entstandenen Sandverluste an Schutzdünen und anderen Maßnahmen wurden von NLWKN-Mitarbeitenden aufgenommen. „Fast alle Ostfriesischen Inseln hatten Abtragungen“, sagte NLWKN-Geschäftsbereichsleiterin Anja Lorenz. Am Festland erreichte das Teekaufkommen am Deich schon jetzt die Mengen des gesamten Vorjahres. „Die Deiche und Schutzbauwerke haben die Stürme ohne größere Schäden überstanden“, so Lorenz.

„Die Klimakrise hat die Küste erreicht – der steigende Meeresspiegel fordert uns zusätzlich“, sagt Umweltminister Christian Meyer. „Die Folgen der Sturmfluten zeigen, wie wichtig es war, die Mittel für den Küstenschutz zu erhöhen. Wir müssen mehr in Küstenschutz und Klimaschutz investieren.“

Auf den Inseln hinterließen die Stürme sichtbare Spuren: Auf Borkum gab es Dünenabbrüche von rund fünf Metern, auf Juist bis zu elf Metern. Auf Norderney hat sich die Verstärkung der Dünen bewährt. Auf Baltrum waren nur leichte Abbrüche, auf Langeoog jedoch deutliche Verluste. Auf Spiekeroog sorgte Zoltan für Abbrüche am Verschleißkörper.

Auf Wangerooge sind die Verschleißkörper an den Nordostdünen auf 500 Metern Länge erodiert. Auch im Südwesten der Insel kam es zu Abbrüchen.

Auf fast allen Inseln gab es Verluste an Sandfangzäunen. „Durch Zoltan waren größere Inselbereiche betroffen als durch Niklas“, erklärt Thorenz. Auf Langeoog und Wangerooge sind Maßnahmen zur Dünenverstärkung erforderlich. Der NLWKN wird die Sandfangzäune wiederaufbauen.