Die Halligen: Kleinode in Nordsee und Wattenmeer

Die Halligen

Die Halligen: Kleinode in Nordsee und Wattenmeer

Schon der Nordfriesische Dichter Theodor Storm schrieb über die Halligen: „Wie Träume liegen die Inseln im Nebel auf dem Meer.“

Zehn Halligen sind es an der Zahl: Langeneß, Oland, Gröde, Habel, Hooge, Norderoog, Hamburger Hallig, Nordstrandischmoor, Süderoog, Südfall.

Jede von Ihnen hat ihren ganz eigenen Charakter. Die großen Halligen Hooge und Nordstrandischmoor haben jeweils über einhundert Einwohner, während die kleinsten allein das Reich der Seevögel sind und von einem Vogelwärter gehütet werden.

Die Halligen sind abgesehen von den Sommerdeichen bis heute nicht eingedeicht, was sie von den Inseln in der Nordsee unterscheidet. Bis zu fünfzig Mal im Jahr melden einige Halligen „Land unter“ und dann ragen nur noch die Warften aus dem Wasser. Nach der Modernisierung der Halligen war es erstmals möglich, eine nennenswerte Anzahl von Urlaubern aufzunehmen. Und heute gehört der Tourismus neben dem Küstenschutz und der Landwirtschaft zu den Haupterwerbszweigen der Halligbewohner.

Oft wird Pensionsvieh im Frühjahr vom Festland aufgenommen und zum Ende der Weidezeit wieder zurück gebracht, denn die eigenen Viehbestände können wegen der beschränkten Stallkapazitäten in der Regel nicht vergrößert werden. Viele männliche Halligbewohner arbeiten als Wasserbauwerker im Küstenschutz: Sie bauen Steinkanten, Dämme und Lahnungen und schützen damit ihre eigene Hallig vor Landverlust. Auch Schulen werden auf einigen Halligen betrieben. In den Schulen auf Gröde und Nordstrandischmoor werden durchschnittlich zwei, auf Hooge zehn bis zwanzig Schüler in Zwergschulen unterrichtet.

Die Anreise zur Hallig erfolgt mit der Fähre, regelmäßige Fährverbindungen gibt es zwischen Schlüttsiel, Langeneß, Hooge und Amrum. Die MS Rungholt läuft aus zu Tagesausflügen in die Halligwelt von Schlüttsiel.