Der Kleine Leuchtturm Borkum

Der Kleine Leuchtturm Borkum

Der Kleine Leuchtturm Borkum, auch Elektrischer Leuchtturm genannt, befindet sich auf einer zehn Meter hohen Düne an der Südwestseite Borkums und ist einer von drei Leuchttürmen auf Borkum.

Steckbrief

Erbaut: 1891
Höhe: 28 m, 32 m mit Antenne
Standort: Süderstraße 79B
Zu Google-Maps
Öffnungszeiten: Besichtigung nicht möglich.
Weitere Infos: wsa-emden.de
Kleiner Leuchtturm Borkum

Geschichte des „Der Kleine Leuchtturm Borkum“

Der „Kleine Leuchtturm Borkum“ ist der dritte Leuchtturm auf der Nordseeinsel Borkum. Mit seinen 28 Metern Höhe gehört er eher zu den kleineren Leuchttürmen. Bei seiner Fertigstellung war er aber dennoch eine kleine Sensation.

Bei seiner Eröffnung im Jahre 1891 war der „Kleiner Leuchtturm Borkum“ der erste elektrische Leuchtturm der in Deutschland in Betrieb genommen wurde. Er diente zu jener Zeit sogar als Prototyp für eine Reihe von insgesamt neun in Deutschland gebauten Leuchttürmen in Fertigbauweise. Sie alle bestehen aus einzelnen Segmenten aus Gusseisen die auf dem Baufeld zusammengesetzt wurden.

Der Kleine Leuchtturm Borkum - Elektrischer Leuchtturm

Die Bezeichnung „Elektrischer Leuchtturm“ erhielt er, weil er der erste für den elektrischen Betrieb gebaute Leuchtturm in Deutschland war. Dazu erhielt er ein eigenes kleines Kohlekraftwerk, das den Strom erzeugte. Das Baugleis, ein Anschlussgleis der Borkumer Kleinbahn, das zunächst seine Baustelle versorgte, blieb erhalten und wurde nun genutzt, die erforderliche Kohle anzuliefern.

Europäisches Gemeinschaftsprojekt

Entstanden ist dieser Leuchtturm durch ein deutsch-niederländisches Projekt zur Beleuchtung der Unter-Ems. Der Kleine Leuchtturm Borkum gehört zu insgesamt 5 Leuchttürmen, die durch dieses Projekt gebaut wurden.

Jedes der fünf Leitfeuer war für einen festgelegten Abschnitt auf dem Schiffsfahrweg zwischen der Nordsee und Emden zuständig. Der Kleine Leuchtturm Borkum zeigte mit seinem Leitfeuer die Lage des Fahrwassers von Hubertgat und Westerems (Westgat) im äußersten Bereich der Emsmündung.

Im Jahr 1890 beschlossen die führendsten Reedereien das die drahtlose Telegrafie als „Schiffsmeldedienst für die Handelsschifffahrt“ eingeführt werden soll. Daher wurde das Feuerschiff Borkumriff sowie der Kleine Leuchtturm Borkum mit Sendemasten ausgestattet.

Der Kleine Leuchtturm Borkum - Süddünen

10 Jahre später eröffnete dann die „Reichspost und Telegrafenverwaltung“ den ersten Funkdienst der Welt auf Borkum.

Heute dient der Kleine Leuchtturm Borkum bzw. der elektrische Leuchtturm nur noch als Radarstation. Für diese Funktion spielt er jedoch immer noch eine sehr wichtige Rolle.

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